Was ist eine Schädlingsbekämpfung?
Bei einer Schädlingsbekämpfung handelt es sich um eine Beseitigung von unerwünschten Eindringlingen durch mechanische, chemische, biologische oder physikalische Maßnahmen. Wenn das Ziel ist, die Schädlinge nicht zu töten, sondern nur zu reduzieren, werden einige der Artgenossen ausgesetzt und dadurch die Anzahl der Schädlinge reduziert. Der meist eingesetzte Stoff sind spezielle Nervengifte.
Mechanische Schädlingsbekämpfung:
Bei der mechanischen Schädlingsbekämpfung werden die Schädlinge gefangen oder durch bestimmte Fallen vernichtet. Die Tiere werden meist mit einem bestimmten Duft angelockt. Hierfür werden Schlagfallen, Lebendfallen, Fliegenklatschen, Abzugeisen und Vogelabwehrsysteme angewendet. Die mechanischen Methoden führen in fast allen Fällen zu einem grausamen Tod, weil die Tiere hier langsam sterben. Der Vorteil ist hier, dass keine toxischen Mittel angewendet werden müssen. Je mehr Schädlinge es aber gibt, desto kostenintensiver wird die Beschaffung der Fallen.
Chemische Schädlingsbekämpfung:
Bei der chemischen Schädlingsbekämpfung werden chemische Substanzen wie Pestizide, Biopestizide und Biozide verwendet um die Schadorganismen zu bekämpfen und deren Anzahl zu senken. Meist werden die chemischen Substanzen im flüssigen Zustand in ein Sprüh-Gefäß gekippt, um danach die jeweiligen Stellen einzusprühen. Auch Stäubemittel, Köder, Anstriche, Injektionen und Granulate werden verwendet, um die Tiere abzutöten. Um die Räumlichkeiten anschließend zu desinfizieren, werden Begasungen betrieben. Meist geht es um Pflanzenschutz, wenn man eine gewisse Seuche bekämpfen möchte. Mittlerweile greift man eher auf pflanzliche Gifte zu, wie zum Beispiel Rotenon, Arsen, Nicotin, Azadirachtin oder Cyanide. Der heftige Gestank hält die Insekten und anderen Schädlinge fern. Wenn chemische Substanzen zu oft angewendet werden, können die Schädlinge resistent gegen die verschiedenen Mittel werden. Der Vorteil ist, dass viele Schädlinge gleichzeitig abgetötet werden. Der Nachteil, dass gesundheitliche Schäden durch Einatmen der chemischen Substanzen entstehen können.
Biologische Schädlingsbekämpfung:
Die biologische Schädlingsbekämpfung dämmt die Vermehrung der Schädlinge ein. Die Parasiten und Krankheitserreger werden künstlich eingebracht, um die Lebensbedingungen der Tierchen zu verändern. Oft werden sterile Artgenossen ausgesetzt, damit sich die Schädlinge nicht vermehren. So kann das ökologische Gleichgewicht wiederhergestellt werden, ohne die Tiere dabei zu töten. Der Nachteil ist, dass oft nur einzelne Schädlinge beseitigt werden können und es sehr zeitaufwändig daher ist.
Physikalische Schädlingsbekämpfung:
Bei der physikalischen Schädlingsbekämpfung werden physikalische Gesetzmäßigkeiten ausgenutzt, um die Schädlinge dauerhaft abzutöten. Oft werden Oberflächen dazu erhitzt durch Heißluft oder gekühlt durch eine Kaltentwesung. Eine weitere Methode ist die Co2-Druckentwesung. Diese stellt ein rückstandsfreies Verfahren dar, bei der verschiedene Räumlichkeiten in eine Druckkammer verwandelt werden. Diese Kammer wird dann verschlossen und durch gasförmiges Kohlendioxid kann ein gewisser Entwesungsdruck entstehen, der die Tiere abtötet. Der Nachteil ist, dass diese Methoden sehr aufwändig sind und extra Räumlichkeiten benötigen und der Vorteil, dass die Methoden einwandfrei ihren Zweck erfüllen.
Warum müssen Schädlinge bekämpft werden?
Allgemein geht es darum, Krankheiten und Allergien vorzubeugen und eine gewisse Hygiene wiederherzustellen. Für Unternehmen spielt die Schädlingsbekämpfung eine bedeutende Rolle, damit sichere Dienstleistungen und Produkte angeboten werden können. Außerdem sollen Ausfallzeiten verringert werden, sowie Krankheitsausbrüche verhindert. Schädlinge schaden den Menschen. Meistens werden die Schädlinge durch Lebensmittel oder mangelnde Hygiene angelockt. Deshalb sollte man Essen nie draußen stehen lassen und sein Heim stets sauber halten, wenn man nicht von Parasiten demnächst überfallen werden möchte. Vor allem im Sommer sind viele Schädlinge unterwegs.
Wer sind die Schädlingsbekämpfer?
Schädlingsbekämpfer werden auch „Kammerjäger“ genannt und kommen zuverlässig, wenn man mit der Schädlingsplage nicht mehr ein und aus weiß. Die Kammerjäger schützen die Menschen, Tiere, Vorräte, Materialien, Gebäude, Umwelt und die Pflanzen, weil sie die nötigen Vorsorgemaßnahmen kennen und wissen, wann welche Methode der Schädlingsbekämpfung angebracht ist. Man sollte nie das Problem selbst in die Hand nehmen, da man sich selbst und seiner Umwelt sehr damit schaden kann, wenn die Methoden falsch angewendet werden. Je länger man die Parasiten bei sich wohnen lässt, desto schneller werden sie sich vermehren. Deshalb sollte man sofort einen Kammerjäger rufen, wenn man Schädlinge in seinem Heim entdeckt hat.